Das erste Halbjahr in der Alten Villa

Written by Koordination

On 16. Juli 2025

Im ersten Halbjahr wurde die Villa offiziell eröffnet – und auch darüber hinaus war einiges los. Von einigem haben wir im Blog berichtet – um einen umfangreicheren Überblick zu bieten, haben wir wieder eine Zusammenstellung über die Arbeit Januar bis Juni 2025 geschrieben. Die vielen bekannten wöchentlichen Angebote finden sich dabei am Ende, einmalige Angebote und Aktivitäten am Anfang der Zusammenstellung:

Einmalige Angebote und Aktivitäten (Auszug):

  • Das Jahr startete mit einem gut besuchten Neujahrsfest für Ehrenamtliche und Besucher*innen.
  • Im Januar veranstalteten mehrere Ehrenamtliche Teams (Fahrradwerkstatt, Schneider*innen…) und das Team der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Niendorf ihre internen Weihnachtsfeiern.
  • Im Februar machte die Ukraine-Gruppe einen Backnachmittag.
  • Mitte Februar war es so weit: Die Alte Vila wurde offiziell eröffnet. Der Termin war zweigeteilt: 11 Uhr Pressetermin mit geladenen Besucher*innen, 13 Uhr Tag der Offenen Tür mit dem ganzen Stadtteil. Mehrere Hundert Menschen kamen und feierten mit. Halbstündige Hausführungen rundeten den Nachmittag ab.
  • Gefördert von GoVote entstand der „Walk of Democracy“. Die unansehnlichen Bauzäune vor der Alten Schule schmückten danach alte neu bemalte Werbebanner mit positiven Botschaften.
  • Sowohl zur Bundestags- als auch zur Hamburgwahl stand die Alte Villa als Wahllokal zur Verfügung.
  • Ende Februar war die AG Kirchliche Flüchtlingsarbeit zu Gast. Die Projektpartner*innen nutzten die Möglichkeit zu einer ausführlichen Hausführung nach der Besprechung.
  • Im März kochte die Kindergruppe des Talent-Campus eine Woche lang in der Alten Villa.
  • Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus gab es eine Lesung mit anschließender Gesprächsrunde. Diana Dua las aus ihrem Werk „Zeilen gegen das Unbehagen“.
  • Gemeinsam mit der Katholischen Gemeinde St. begann beginnt im Frühjahr auch die Pflege des Alte Schule Hochbeet auf dem Tibarg, das nun als Kooperationsprojekt gestaltet wird.
  • Im April fand die Mitgliederversammlung von Wir für Niendorf statt.
  • Ebenso im April kochte die Elternschule in der Küche der Villa. Viele der Frauen lernten so die Alte Villa und ihre Angebote kennen. Eine Kooperation, die fortgeführt werden soll.
  • Anfang Mai konnte die Schneider*innenwerkstatt im Haus umziehen. Der bestehende Raum reichte nicht aus. Dank der Unterstützung der Raumpat*innen war es möglich, in geeignete Räume im gleichen Stockwerk umzuziehen. Die vielen Ehrenamtlichen schafften den Umzug in kurzer Zeit – nun sind auch Workshops möglich!
  • Anfang Mai konnten wir beim Budni Patentag unsere Arbeit vorstellen.
  • Im Mai beteiligte sich die Schneider*innenwerkstatt am Handmademarkt auf dem Tibarg.
  • Im Mai besuchte uns eine von basis & woge organisierte Schulung der Verwaltung zu Diversity. Die Teilnehmenden konnten alle ihre Fragen loswerden und sahen sich die ganze Villa an.
  • Gemeinsam mit dem Forum Kollau eröffneten wir die Ausstellung „Angekommen? Migrationsgeschichte(n) in Hamburg“, die einen Monat lang in der Alten Villa zu sehen war. In der Eröffnungsveranstaltungen berichteten vier Ehrenamtliche und Besucher*innen von ihrem Ankommen in den letzten Jahren in Hamburg.
  • Im Mai begann die Plattdeutschgruppe gemeinsame Ausflüge. Es fanden ein Ausflug ins Karoviertel statt, bei dem ein Besucher der Klönstuv durch’s Viertel führte und der Bunker wurde gemeinsam angesehen. Der Besucher arbeitet ehrenamtlich mit bei der Erforschung der Geschichte des Bunkers.
    Außerdem machten sie einen Ausflug ins Ohnsorg-Theater zur Generealprobe.
  • Im Juni begann der „Elternkurs Integrationsbausteine“ in der Alten Villa.
  • Die Fahrradwerkstatt unterstützte im Juni beim Kinder-Triathlon des N.T.S.V. mit einer Station für Schnellreparaturen.
  • An einem Mittwoch im Juni war das Familienplanungszentrum zu einer Infoveranstaltung „Frauengesundheit“ im Bewegungsraum, parallel zum Frauencafé fand die Veranstaltung großen Anklang. Dolmetscherinnen sorgten dafür, dass alle alles verstanden.
  • Im Juni waren wir dabei bei Hamburgs längster Tafel für Demokratie auf dem Rathausmarkt. Die Möglichkeit zur Vernetzung begeisterte alle Teilnehmenden.
  • Ebenso im Juni gab es einen internen Näh-Workshop für Jugendliche als Testlauf für ein Workshop-Programm im zweiten Halbjahr.
  • Im Rahmen von Niendorfs größtem Tanzfest „Niendorf tanzt“ gab es ein Benefiz-Konzert für die Alte Villa.
  • Ende Juni beteiligten wir uns am Projekttag des Bondenwald Gymnasium. Ehrenamtliche und Geflüchtete aus der Alten Villa nahmen teil und steuerten außerdem etwas zum Buffet bei. Am Vortag wurde in der Alten Villa den ganzen Tag gekocht und gebacken.
  • Im gesamten 1. Halbjahr besuchten uns viele ältere Kirchenmitglieder der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Niendorf. Sie bekamen im Rahmen der Geburtstagsbesuche, die ab dem 75 Lebensjahr durchgeführt werden, eine Einladung in die Alte Villa. Viele nahmen diese erfreut und neugierig wahr.

Monatliche und wiederkehrende Angebote

  • Gartengruppe
    Die Gartengruppe kümmerte sich gut um den Garten der Alten Villa. Ein Hochbeet entstand und ein Streifen am Zaun zur Straße wurde bepflanzt, sowie natürlich der Rasen gemäht.
    Die Gartengruppe bietet auch vielen Menschen die Möglichkeit sich zu engagieren, die gerade selber Deutsch lernen und an Lern-Angeboten im Haus teilnehmen.
  • Rechtsberatung
    Immer am ersten Donnerstag gibt es bei uns im Haus in Kooperation und finanziert von HaKiJu e.V. eine Sprechstunde mit einem Anwalt. Es wird um vorherige Anmeldung gebeten, es werden stets zusätzlich Besucher*innen ohne Anmeldung beraten. Hier können sich Menschen mit Fluchthintergrund in Ausländerangelegenheiten beraten lassen. Bei Bedarf dolmetschen Elternlots*innen.
  • Koch-Abende
    Bei den Kochabenden sind stets alle vier Kochplätze besetzt und sie sind durchgehend ein großer Erfolg. Die Gruppe der Ehrenamtlichen stellt hierbei nur den Rahmen – Geflüchtete, die in ihrer Unterbringung nicht kochen können, haben so die Möglichkeit auch einmal selber zu kochen. Das Kochen beginnt stets mit dem Einkauf in Gruppen. Ab 17 Uhr wird gekocht, das gemeinsame Essen, zu dem alle eingeladen sind, beginnt gegen 19 Uhr. Die Nachfrage ist riesig und alle achten gemeinsam darauf, dass alle etwas bekommen.
    In der Alten Villa ist die Gruppe vorerst in einen monatlichen Rhythmus gewechselt. Auch wenn nur zwei Herde vorhanden sind, können vier Kochgruppen teilnehmen – jeweils zwei Gruppen fokussieren sich auf die Backöfen.
  • Trauercafé
    Am 1. Samstag-Vormittag des Monats findet das Trauercafé der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Niendorf statt. Besucht wird es von bis zu 30 Menschen, die um eine*n Angehörige*n trauern. Einige von ihnen nehmen inzwischen auch andere Angebote des Begegnungszentrums wahr oder engagieren sich ehrenamtlich im Café oder beim Frühstücksangebot.
    Besonders erfreulich ist, dass auch im Trauercafé-Team Geflüchtete ehrenamtlich mitarbeiten.
  • Team-Treffen der Elternlots*innen
    Nach dem Umzug in die Alte Villa fand das Team-Treffen monatlich statt. Wir freuen uns sehr, dass die Elternlots*innen auch nach dem Umzug so nah am Begegnungszentrum sind und in vielen Angeboten mithelfen. Die Team-Treffen vor Ort unterstreichen diese Kooperation.
    Eine Mitarbeiterin der Elternlots*innen ist jeden Freitag im Büro von ProNieNo in der Alten Villa ansprechbar. Wir hoffen, dass sie eine Möglichkeit findet, noch häufiger im Haus präsent zu sein.
  • Fortbildungsreihe GEMEINSAM DEN HORIZONT ERWEITERN
    Um die vielen Ehrenamtlichen zu unterstützen und weiter zu qualifizieren findet in Kooperation mit HaKiJu e.V. eine etwa monatlich stattfindende Ehrenamtsfortbildung statt. Besonders freut uns, dass diese auch von Ehrenamtlichen anderer Einrichtungen wie dem WillkommenKulturHaus oder Welcome to Barmbek und dem Sprachcafé in der Torstraße wahrgenommen wird.

    • Im Februar besuchten die Ehrenamtlichen eine Veranstaltung zur Verweisberatung. „Wohin, wenn…“ und bekamen für die weitere Arbeit einen umfangreichen Reader mit Adressen
    • Im März informierten sie sich zur Bezahlkarte zu der es nach der Ausweitung nun immer mehr Fragen in der Villa gab.
    • Im Mai gab es Update und Grundlagen des Asylrechts durch einen Fachanwalt.
    • Im Juni gab es eine Fortbildung zum Thema „Traumatisierte Geflüchtete“.
  • Vorstellungsreihe Schutzkonzept
    Das neue Schutzkonzept wurde eingeführt. Ab März wurde es in monatlichen Veranstaltungen, an unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten, besprochen. Vorerst wird es weiter monatliche Veranstaltungen zum Thema geben. Im Berichtszeitraum wurde das Schutzkonzept 85 Ehrenamtlichen vorgestellt, darunter auch einige von HaKiJu, die in Kinderbetreuung und Kunstangebot aktiv sind. Zusätzlich nahmen einige Elternlots*innen und drei interessierte Praktikant*innen teil.
  • Team-Supervision und Kollegiale Beratung
    Im ersten Halbjahr fand ein Team-Supervisionstermin und ein Termin für die Kollegiale Beratung (unterstützt durch HaKiJu) statt. Team-Supervisionen sind in Zukunft etwa zweimonatlich geplant. Kollegiale Beratungen finden nach Bedarf statt.
  • Selbsthilfegruppe für multisystemische Erkrankungen
    Monatlich findet in Kooperation mit KISS das Treffen einer Selbsthilfegruppe für Niendorfer*innen statt, die an CFS, Long-COVID und anderem erkrankt sind.

Wöchentliche Angebote

Montag

  • Sprechstunde Wohnungssuche (mit Dolmetscher*innen)
    Eine eigene Wohnung ist essentiell, um in Hamburg anzukommen, so verwundert es nicht, dass die Bitte um Unterstützung bei der Wohnungssuche regelmäßig geäußert wird. HaKiJu e.V. bieten darum zusammen mit den Elternlotsinnen, die derzeit ins Persische, Russische, Ukrainische und Arabische übersetzen, eine Sprechstunde zur Wohnungssuche an. Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, die verschiedenen Portale werden erklärt und Tipps gegeben, um eine Wohnung zu finden. Außerdem wird geholfen, den Wohnberechtigungsschein zu beantragen oder gezeigt, wie man an die kostenlose Schufaauskunft kommt. Teilweise unterstützen Ehrenamtliche von Wir für Niendorf.
    Der Bedarf ist sehr groß, so dass die Sprechstunde mit zwischen 8 und 25 Besucher*innen, die häufig mehrmals kommen, gut ausgelastet ist. Die angesetzte Zeit muss in der Regel überzogen werden, um allen Ratsuchenden gerecht zu werden.
  • Erstorientierungskurs Deutsch (täglich, dreimonatige Kurse)
    Der Erstorientierungskurs Deutsch, angeboten von der Interkulturellen Bildung Hamburg (IBH), ist in der Alten Villa fest etabliert. Im Berichtszeitraum starteten zwei Kurse, die sofort ausgebucht und mit 18 Teilnehmenden voll besetzt waren. Die Kurse sind nicht mehr aus der Alten Villa wegzudenken.
    Trotz der hohen Nachfrage, kann derzeit nur ein Vormittagskurs stattfinden, da die Interkulturelle Bildung einen Lehrer*innenmangel hat. Zudem wird leider auch in diesem wichtigen Bereich gespart. Zeitweise war unklar, ob das Angebot im laufenden Jahr 2025 fortgeführt werden kann. Erst kurz vor Weihnachten wurde klar, dass im laufenden Jahr wieder drei Kurse angeboten werden können.
    Durch Deutschkurse kommen noch mehr Menschen in die Alte Villa und lernen so die Angebote im Haus kennen und nehmen diese gerne wahr. Sie helfen direkt beim Ankommen im Stadtteil.
  • Klönstuv – das Plattdeutschcafé
    Im Januar startete das Plattdeutschcafé, das sehr gut angenommen wurde. Bei Kaffee und Kuchen sitzt seitdem eine Gruppe älterer Niendorfer*innen in einer munteren Runde zusammen und snackt Platt.
  • Gemeinsames Singen (zweimal im Monat)
    Die Singgruppe hat sich schnell in den neuen Räumen eingelebt und wird nach wie vor gut besucht. Jeweils eine Stunde wird gemeinsam gesungen und getönt.
  • Lerntandems (täglich und unregelmäßig)
    Lerntandems kommen in der Alten Schule zusammen, um sich weiter in der deutschen Sprache zu üben, sich gezielt auf Prüfungen vorzubereiten und teilweise auch Unterstützung bei aufkommenden Fragen und Problemen – oder Hilfe in anderen Disziplinen wie etwa Naturwissenschaften – zu leisten.
    Im Sinne des Begegnungszentrums ergeben sich die Lerntandems aus der Begegnung in den Angeboten, meist aus dem Deutsch Basiskurs und dem Café Mittenmang. Besonders wichtig ist hierbei beide Seiten zu sehen – auch die Ehrenamtlichen Helfer*innen erfahren viel Neues und profitieren von dem Erfahrungsaustausch und der Begegnung. 

Dienstag

  • Deutsch Basiskurs (an zwei Terminen: Di & Fr)
    Im Deutsch Basiskurs vermitteln Ehrenamtliche von WfN erste Worte in der deutschen Sprache. Im Team sind auch einige ehemalige Deutsch-Lehrer*innen, die sich stark einbringen.
    Alle Termine werden gut wahrgenommen und befinden sich oft nah an der Belastungsgrenze. Durch die Hilfe von neuen Ehrenamtlichen konnten wir die beliebten kleineren Lerngruppen durchgehend erhalten und mussten nicht auf große Gruppen mit Frontalunterricht umstellen.
    Das Team richtet sich mit dem Angebot vor allen Dingen an Anfänger*innen, macht aber auch gezielte Prüfungsvorbereitung.
  • Kunst Workshops für Frauen
    Alle Kunstworkshops finden im nahe gelegenen The Village (Tibarg 21) statt.
    Nachdem der Vormittagskurs regelmäßig voll ausgebucht war, wurde das Angebot durch einen Spätvormittagskurs erweitert, so dass dem Bedarf nachgekommen werden kann. Auch hier ist Raum für Begegnung von Neu- und Alt-Niendorferinnen. Im Kurs treffen sich insbesondere Neu-Niendorferinnen aus dem Iran und Afghanistan mit Alt-Niendorferinnen.
    In der Alten Villa wird es wieder ein Atelier geben, das vermutlich im zweiten Halbjahr in einem Multifunktionsraum eingerichtet wird. Perspektivisch wird es wieder mehr Kunst vor Ort, in der Alten Villa, geben.
  • Kunst Workshop für Kinder und Jugendliche (zwei Termine, je Di & Mi)
    Auch die Kunst Workshops für Kinder sind gut besucht und schafft einen Raum für Malen, Spaß und Begegnung. Bis zu 12 Kindern malen hier gemeinsam. Steht das Village wegen einer anderen Veranstaltung einmal nicht zur Verfügung, kann der Kurs in den Bewegungsraum der Alten Villa ausweichen.
  • Kunst Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene
    Um dem Bedarf gerecht zu werden gibt es zudem einen Kurs am frühen Abend, der sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Auch dieser ist sehr gut besucht und es findet sich stets eine diverse Gruppe.
    Das Honorar in den Kunstangeboten für Kinder und Jugendliche und für Frauen wird über den HaKiJu e.V. finanziert, das Material stammt aus Spenden, die Miete des The Village wird von einer Stiftung getragen.
  • Schraubtermine der Fahrradwerkstatt am Sootbörn (Di, Mi & Do)
    Da in der Alten Villa nicht genug Platz ist, trifft sich die Fahrradwerkstatt am Sootbörn 15 und führt lediglich ihre monatlichen Teamtreffen vor Ort in der Alten Villa durch. Dreimal in der Woche wird repariert – der Donnerstagnachmittag ist für die Fahrradausgabe reserviert. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ bietet die Fahrradwerkstatt nach Möglichkeit auch Raum, um das ausgegebene Fahrrad später kostenfrei zu reparieren. Besonders freuen wir uns, dass auch einige Geflüchtete begeistert ins Ehrenamt eingestiegen sind und mitschrauben. Das Ehrenamt in der Fahrradwerkstatt ist auch für Ehrenamtliche, die noch nicht so viel Deutsch sprechen, gut geeignet.
  • Café Mittenmang (dreistündig Dienstag & Mittwoch, vierstündig Samstag)
    Die Café-Termine sind sehr gut besucht. Es wird getragen von einer Gruppe von je über 25 Ehrenamtlichen, am Dienstag ist die Gruppe immer noch kleiner – das Team aber nach wie vor im Wachsen. Gerade neue Ehrenamtliche steigen gern am Dienstag ein. Besonders freut uns, dass immer wieder Besucher*innen nach einer Weile den Schritt wagen mithelfen zu wollen und sich ehrenamtlich zu engagieren und wir bestärken sie darin.
    Die Teilnahme bewegte sich dienstags oft zwischen 50 und 80, mittwochs bei rund 80, samstags bei rund 100 Besucher*innen – oft sogar mehr. Alle genießen das vielfältige Angebot, an den Tischen begegnen sich stets Ehrenamtliche und Besucher*innen und es gibt Hilfe beim Deutschlernen und Sprechen, alle bemühen sich aber auch andere Probleme zumindest durch den Verweis auf andere Stellen zu lösen. Hier werden gerne auch einmal Bewerbungen gemeinsam geschrieben oder auch einmal ein Brief erklärt. Natürlich wird auch einfach geklönt und oft das eine oder andere Spiel gespielt, was insbesondere wenn (noch) keine gemeinsame Sprache vorhanden ist dennoch den Raum für eine gute Begegnung öffnet.
    Für Ehrenamt und Besucher*innen steht außerdem während der Café-Zeiten am Dienstag und Mittwoch in der Regel eine Mitarbeiterin der HaKiJu bei Fragen zu Behördenangelegenheiten/Familie und Kindern beratend zur Verfügung.
  • Kinderbetreuung
    Ermöglicht durch den HaKiJu e.V. und finanziert durch SIN-Mittel gibt es während des Frauenfrühstücks und zwei der Termine des Café Mittenmang (Di, Mi & Sam) und dem gemeinsamen Kochen eine qualifizierte Kinderbetreuung.
  • Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche
    Der Kreativkurs konnte im ersten Halbjahr leider nicht stattfinden.
  • Teilhabeberatung
    Aufgrund der hohen Nachfrage findet im barrierefreien Bewegungsraum der Alten Schule eine wöchentliche Teilhabeberatung durch Mitarbeiterinnen der ASBH statt. Die Besucher*innen erfahren hier mehr über Möglichkeiten und Rechte der Teilhabe am städtischen Leben.

Mittwoch

  • Frauenfrühstück mit Beratung (und Dolmetscherinnen)
    Der Mittwoch startet mit dem Frauenfrühstück. Nachdem sich hier zeigte, dass der Bedarf an Hilfe beim Ausfüllen von Formularen sehr groß ist und diese im Angebot aufgenommen wurde, nahm die Teilnahme stark zu.
    Das Café bietet die Möglichkeit für Begegnung und Frühstück und Hilfe in allen Belangen wie „Ankommen im Stadtteil“, „Wo gehe ich hin, wenn…“ etc.
    Es wird getragen von HaKiJu e.V., die seit dem Umzug mit zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Honorarkräften dabei sind, und den Elternlotsinnen, sowie Ehrenamtlichen von WfN.
    Beratungsanfragen von Frauen können immer wieder gezielt auf den Mittwochvormittag verwiesen werden, so dass wir hier vielen Menschen geholfen werden kann.
  • Schneider*innenwerkstatt
    Die Schneider*innenwerkstatt ist sowohl am Vormittagstermin, als auch dem parallel zum Café Mittenmang gelegenen Nachmittagstermin, durchgehend sehr gut besucht. Neben dem gemeinsamen Nähen und der Möglichkeit der eigenen Kreativität Ausdruck zu verleihen, bietet sie einen sozialen Ort um sich auszutauschen und kennenzulernen. Das gelingt gut und wird unterstützt dadurch, dass die vorhandenen Nähplätze in der Regel doppelt belegt sind.

Donnerstag

  • Strick- und Häkelcafé
    Im Januar startete das Strick- & Häkelcafé. Zunächst zweistündig – wegen der großen Nachfrage und der motivierten Gruppe ab März schon dreistündig – kommt die Gruppe zusammen. Besonders erfreulich ist, dass sowohl die ehrenamtliche Leitung, als auch die Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern kommen.
  • Fahrradausgabe an der Werkstatt
    Der Ausgabetermin ohne Anmeldung hat sich etabliert. Insbesondere bei gutem Wetter und in der warmen Jahreszeit ist er sehr gut besucht. Der Verzicht auf eine Anmeldung zahlt sich aus. Bei schlechtem Wetter und im Winter ist die Nachfrage geringer, brach jedoch nie komplett ein.

Freitag

  • Fahrradwerkstatt in der Schmiedekoppel
    Jede Woche wird vor Ort gemeinsam mit den und auch für die geflüchteten Bewohner*innen geschraubt, repariert und ausprobiert. Das Angebot entwickelte sich sehr gut, vor allem Kinder aus der Schmiedekoppel kommen oft zur Fahrradreparatur.
  • Nähen für Krankenhäuser in der Ukraine
    Seit über einem Jahr näht eine Gruppe mit Menschen aus der ganzen Welt in der Alten Schule Kleidung für Krankenhäuser in der Ukraine. Der Umzug in die Alte Villa lief problemlos, die Gruppe ist nach wie vor sehr motiviert.
    Verstärkt wurde die Gruppe im Herbst von Besucherinnen, die Amulettpuppen fertigten und in die Ukraine sendeten.

Samstag

  • Stuhlyoga (jeden 2. Und 4. Samstag)
    Jeden 2. Und 4. Samstag findet das Stuhlyoga statt. Die ca. 12 älteren Teilnehmerinnen kommen über das Trauercafé der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Niendorf, die Leitung hat Yoga für Alle e.V. Es wird weiterhin versucht, das Angebot auch für Geflüchtete zu öffnen. Der Umzug in die Alte Villa verlief problemlos, die Teilnehmenden freuten sich über die neuen Räume.
  • Capoeira für Kinder
    Organisiert und finanziert von HaKiJu e.V. findet ein gut besuchtes Capoeiratraining für Kinder statt. Auch in der Alten Villa gibt es einen geeigneten Raum, so dass das Angebot durchgehend stattfinden konnte.

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